KunstKlang Antonín Dvorák: "Stabat Mater", op. 58 (Christiane Karg, Sopran; Juliana Mendes dos Santos, Edurne Ruiz Garcia, Alt; Erickson Nunes, Dinis André Cordeiro Rodrigues, Tenor; Rodrigo Calais Francisco, Eduardo Portugal, Günther Theilacker, Bass; Maros Klátik, Klavier; Internationale Chorakademie: Rolf Beck) Aufnahme vom 21. Oktober 2023 in Feuchtwangen "KunstKlang" ist das kleine, aber feine Festival der weltbekannten Sopranistin Christiane Karg in ihrer Heimatstadt Feuchtwangen. Am 21. Oktober 2023 führte sie dort mit erstklassigen Solistinnen und Solisten das "Stabat Mater" von Antonin Dvoøák auf - und zwar in der vom Komponisten selbst stammenden Fassung für Soli, Chor und Klavier. Das "Stabat mater" basiert auf einem mittelalterlichen Gedicht, in dem der Kreuzestod Christi aus der Perspektive der trauernden Mutter betrachtet wird, die in ihrem Schmerz das Leid der gesamten Menschheit verkörpert und schließlich als Beschützerin der Gläubigen angerufen wird. Dvoøák selbst war die Gefühlswelt trauernder Eltern ganz nah, denn er begann die Komposition seines "Stabat mater" ohne Auftrag 1876, ein halbes Jahr, nachdem seine eigene Tochter zwei Tage nach der Geburt gestorben ist. Während der Arbeit an dem Werk trafen ihn noch weitere Schicksalsschläge: zwei weitere seiner geliebten Kinder starben, seine elf Monate alte Tochter RuEena an einer Vergiftung und der dreijährige Sohn Otakar an den Pocken. Seine Trauer durchdringt die Musik des "Stabat mater", die sich beim Hören tief in Herz und Seele eingräbt.
Das Leben des Mozartlibrettisten Lorenzo Da Ponte von Michael Schulte (Wiederholung) "Finch "han dal vino/ Calda la testa/ Una gran festa..." Mozart hat für die Champagnerarie seines Don Giovanni ein derart mörderisches Tempo vorgeschrieben, dass selbst des Italienischen kundige Opernbesucher kaum etwas verstehen dürften. Aber die Worte seines Librettisten Lorenzo Da Ponte haben ihn zu dieser herrlichen Musik inspiriert, auch zu der Musik seiner drei schönsten Opern: "La nozze di Figaro", "Don Giovanni" und "Cosi fan tutte". Da Ponte, Abenteurer, Priester, Frauenheld, Professor, Streithahn, Dichter, Buchhändler, Sprachlehrer, Theaterdirektor, Branntweindestillateur, Apotheker, eitler Kotzbrocken, Charmeur - kurz: eine der bizarrsten Gestalten des 18. Jahrhunderts. Geboren am 10. März 1749 als Emanuele Conegliano im venezianischen Kaff Cèneda, heute Vittorio Veneto, wuchs er unter ärmlichen Verhältnissen heran. Sein Vater, ein jüdischer Lederhändler, konnte seine Familie nicht ernähren und wandte sich mit einer Bitte an den ortsansässigen Bischof Da Ponte: "Ehrwürdiger Hochwürden, ich bin bereit, mich, meine Frau und die drei Söhne taufen zu lassen, wenn Sie mir wenigstens den ältesten vom Halse schaffen, den Lorenzo, und ihn in Ihr Seminar aufnehmen. Er ist ein kluger Junge, das schwöre ich Ihnen." Der Bischof taufte die gesamte Familie und schenkt ihr, wie"s damals üblich war, seinen Namen und Lorenzo hielt, was sein Vater versprach. Er erlernte die lateinische Sprache und konnte bald ganze Passagen aus dem Vergil, Dante und Petrarca auswendig. Bereits im Alter von 21 Jahren wird Lorenzo Da Ponte Professor für Rhetorik. Da Ponte ging nach Venedig, nach Görz, Dresden, Wien, später nach London, schrieb auch für Salieri, Soler und andere Komponisten. Doch überall, wo der Künstler auftauchte, gab es Ärger. Hatte er eine feste Anstellung, wurde er früher oder später entlassen, aus Venedig und Wien wurde er ausgewiesen, aus London musste er fliehen. In New York wurde er dann Professor für italienische Literatur. Er starb im Alter von 89 Jahren. Michael Schulte (1941-2019) wurde in München geboren und wuchs in einem niederbayrischen Dorf und in Damaskus auf. 1959/60 erster Aufenthalt als Austauschschüler in Philadelphia, USA. Abitur in Gräfelfing bei München, ab 1962 Buchhändlerlehre und später Studium der Germanistik und Philosophie in Göttingen und Frankfurt am Main. Seit 1968 freier Schriftsteller. Autor von zahlreichen biographischen Hörfunk-Features und Hörspielen für MDR, NDR, RBB und BR. Michael Schulte starb 2019 in einem Dorf in Schleswig-Holstein. Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 2006 Mitwirkende: Uta Hallant - Sprecherin Dieter Mann - Sprecher Hermann Treusch - Zitator Dietmar Mues - Da Ponte Tom Pauls - Mozart Rita Munzi - ital. Frau Margherita Siegmund - ital. Frau (54 Min.) MDR KULTUR - Lesezeit
Kurzstrecke 141 Feature, Hörspiel, Klangkunst - Die Sendung für Hörstücke aus der freien Szene Zusammenstellung: Julia Gabel, Marcus Gammel, Ingo Kottkamp und Johann Mittmann Am Mikrofon: Johann Mittmann und Julia Gabel Produktion: Autor:innen / Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: ca. 56"00 (Ursendung) Neue Hörkunst aus der freien Szene. Heute unter anderem mit einer Miniatur, in der das Sprechen an seine Grenzen kommt. In der Kurzstrecke präsentieren wir: Mothers Never Die Von Miri Berlin Ich kenn kein Durst und trink ich doch Von Marie Engert und Janis Wulle Szenen einer Zersetzung Von Paula van Well und Laris Bäucker Außerdem: Neues aus der "Wurfsendung" mit Julia Tieke Ungewöhnlich und nicht länger als 20 Minuten: Wir stellen regelmäßig innovative, zeitgemäße, radiophone Hörstücke vor. Hörspiel: Neue Autorenproduktionen Kurzstrecke 141
Seit der Zeit Karls des Großen befindet sich in Rom, nur einen Steinwurf von der Petersbasilika entfernt, der "Campo Santo Teutonico": ein idyllischer kleiner Friedhof unter Palmen. Corinna Mühlstedt lädt zu einem Rundgang ein - er lässt etwas von der Hoffnung ahnen, die alle Christen verbindet, die auf dem Friedhof beigesetzt wurden: Es ist der Glaube an die Auferstehung.
Zwei Monate nach dem Selbstmord ihres Mannes reist Courtney Love in ein buddhistische Kloster. Mit einen Ritus soll Cobains Geist vom schlechten Karma befreit werden. Mit: Sophie Rois, Matthias Koeberlin, Ulrich Noethen, Felix Eitner, Mira Pertecke u. v. a. Regie: Walter Adler (Produktion: SWR 2004)